Geld anlegen in Fonds: Die moderne Art des Sparens

Warum die Anlage in Investmentfonds immer beliebter wird

Wie lege ich mein Geld am besten an? Diese Frage stellen sich die meisten Menschen in Deutschland. Und immer mehr Leute beantworten diese Frage mit Investmentfonds. Sie setzen damit auf eine immer beliebtere Anlageform. Wir zeigen Ihnen hier, warum dem so ist.

Früher war alles ganz einfach. Man legte sein Geld auf sein Sparkonto und dank der Zinsen, die sich bei einigen Prozentpunkten bewegten, wurde die Summe im Laufe der Zeit von allein immer größer. Das Geld arbeitet für einen, hieß es damals.

Die Zeiten von sechs oder gar acht Prozent Zinsen sind längst vorbei und werden nach Expertenmeinung auch so schnell nicht wiederkommen. Trotzdem kann man sein Geld nach wie vor für sich arbeiten lassen. Die Art und Weise ist nur eine andere als noch vor 20 oder 30 Jahren.

Also, wie legen Sie Ihr Geld heutzutage am besten an?

Fonds sind das neue Sparbuch? So einfach ist es nicht

Oft liest man: Fonds seien das neue Sparbuch. Auch große Tageszeitungen wie „Bild“ oder die „Augsburger Allgemeine“ sowie Magazine wie der „Focus“ haben schon so getitelt.

In dieser Einfachheit ist das aber natürlich nicht richtig. Während beim Sparbuch sich das Geld dank der Zinsen sicher vermehrte, ist das bei Fonds nicht der Fall. Zwar stehen die Chancen sehr gut, dass das angesparte Kapital über den Zeitraum der Geldanlage wächst, aber gesichert ist das nicht.

Warum macht es also trotzdem Sinn, dieses Risiko einzugehen und sein Geld in Fonds für sich arbeiten zu lassen. Das liegt zum einen an der Inflation. Wer sein Geld auf dem Sparbuch parkt, verliert aufgrund der Inflation Jahr für Jahr Geld.

Geld anlegen in Fonds: Was gegen das Sparbuch spricht

Das Merkmal einer Inflation ist, dass das Geld über einen längeren Zeitraum hinweg generell an Kaufkraft verliert und das Preisniveau allgemein ansteigt. Das in Deutschland und Europa angestrebte Inflationsziel sind zwei Prozent.

Angenommen Sie haben 10.000 Euro auf dem Sparbuch und Sie zahlen ein Jahr weder etwas ein noch heben Sie etwas ab. Dann haben Sie zwar immer noch 10.000 Euro auf dem Konto, durch die Inflation entspricht dies aber nur noch einer Kaufkraft von 9.800 Euro.

Diesen Wertverlust können Sie mit den möglichen Zuwachsraten bei Investmentfonds ausgleichen und sogar schlagen.

Was ist ein Fonds?

Einen Investmentfonds kann man sich wie einen Topf vorstellen, in den viele Anleger Geld einzahlen. Das Geld wird dann in Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffen investiert. Wenn alles gut geht, bekommt am Ende jeder aus dem Topf mehr Geld, als er eingezahlt hat.

Durch diese Verteilung des Geldes auf verschiedene Branchen und Anlageformen, auch Streuung genannt, wird das Risiko verteilt. Läuft ein Investment vielleicht mal nicht so gut, kann es durch ein anderes ausgeglichen werden. Die Gefahr möglicher Verluste ist dann geringer als bei einem einzelnen Wertpapier, aber auch die Chance möglicher Gewinne.

Fonds als Teil einer individuellen Anlagestrategie

Von der Entwicklung dieser verschiedenen Fondswerte am Kapitalmarkt und deren Erträgen oder Verlusten ist die Rendite abhängig. Zudem werden Investmentfonds – abhängig von der jeweiligen Risikoneigung das Anlegers und eingebettet in seine ganz individuelle Anlagestrategie und seinen Anlagemix – eher für die langfristige Geldanlage, zum Beispiel die Altersvorsorge, eingesetzt. Fonds sind keine Anlageform für Zocker.

Ein Fonds wird von einer Investmentgesellschaft, auch Kapitalanlagegesellschaft oder Fondsgesellschaft genannt, aufgelegt und verwaltet.

Jeder Fonds ist in Fondsanteile aufgeteilt. Als Anleger erwirbt man eine bestimmte Anzahl an Fondsanteilen, über deren Anzahl der Anleger selbst entscheiden darf. Entsprechend dieser Anteile nimmt der Anleger an der Wertentwicklung des Fonds teil.

Je nach Anlageschwerpunkt gibt es zum Beispiel folgende Arten von Fonds:

Welche Art von Fonds gibt es zur Geldanlage?

 

  • Aktienfonds
  • Rentenfonds
  • Garantiefonds bzw. Wertsicherungsfonds
  • Geldmarktfonds bzw. geldmarktnahe Fonds
  • Mischfonds
  • Offene Immobilienfonds
  • Nachhaltige Fonds
  • Rohstofffonds

Vorteile und Nachteile der Geldanlage in Investmentfonds

Vorteile

  • Einstieg bereits ab 25 Euro monatlich (Sparplan) oder ab 50 Euro (Einmalanlage)
  • Durch breite Streuung des Kapitals auf verschiedene Anlagewerte weniger Schwankungsintensität als bei einer Geldanlage in Einzelwerte
  • Der Ertrag, genannt Rendite, ist bei einem Fonds deutlich höher als bei einer Anlage, die auf Zinsen beruht
  • Fondsgesellschaften unterliegen in Deutschland strengen Transparenzregeln. So müssen sie regelmäßig offenlegen, in welche Anlagen sie Ihr Geld investieren.
  • Cost-Average-Effekt: Der Begriff beschreibt, wie sich die Verteilung einer Investition in eine Geldanlage über einen längeren Zeitraum auswirkt. Wenn Sie regelmäßig (z.B. in Form eines Sparplans) einen bestimmten Betrag in einen Investmentfonds investieren, können Sie bei Kursschwankungen von diesem Effekt profitieren. Denn als Anleger erhalten Sie bei fallenden Kursen mehr Anteile für Ihr Geld und erwerben umgekehrt bei steigenden Kursen weniger Anteile. So haben Sie die Chance, mit Ihrer Investition über einen längeren Zeitraum Vermögen aufzubauen und Verluste zu mindern.

Risiken

  • Risiko des Anteilwertrückgangs wegen Zahlungsverzug bzw. -unfähigkeit einzelner Aussteller (Emittenten) bzw. Vertragspartner
  • Risiko marktbedingter Kursschwankungen sowie Ertragsrisiko
  • Einzelfondsspezifisch zusätzliche Risiken wie zum Beispiel erhöhtes Kursschwankungsrisiko bzw. Wechselkursrisiko aufgrund des Anlagespektrums bzw. der Fondsverwaltungstechniken

Die 10 besten Fondsgesellschaften in Deutschland

Quelle: Capital-Heft 03/21

Rang Fondsgesellschaft Sternebewertung
1 Union Investment
*****
2 DWS *****
3 Deka *****
4 Fidelity International *****
5 Degroof Petercan *****
6 T. Rowe Price *****
7 Blackrock *****
8 J.P. Morgan Asset Management
****
9 Nordea ****
10 Columbia Threadneedle ****

Union Investment eine Klasse für sich

Beim jährlich stattfindenden Fonds-Kompass der Zeitschrift Capital wurde Union Investment zum 19. Mal in 19 Jahren mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichnet. Das gelang sonst keiner Fondsgesellschaft.

Wichtige Hinweise zu Risiken von Anlageprodukten

Die hier angebotenen Informationen enthalten nur allgemeine Hinweise zu einzelnen Arten von Finanzinstrumenten. Sie stellen die Chancen und Risiken der Anlageprodukte nicht abschließend dar und sollen eine ausführliche und umfassende Aufklärung und Beratung nicht ersetzen. Detaillierte Informationen über Anlagestrategien und einzelne Anlageprodukte einschließlich damit verbundener Risiken, Ausführungsplätze sowie Kosten und Nebenkosten stellt Ihnen Ihre VR-Bank Rottal-Inn eG vor Umsetzung einer Anlageentscheidung im Rahmen der Beratung zur Verfügung.