Kreisverband: Bilanz-PK

Volks- und Raiffeisenbanken Rottal-Inn ziehen erfreuliche Bilanz für 2019

Pfarrkirchen. Die zwei im Landkreis beheimateten Kreditgenossenschaften, die Raiffeisenbank Arnstorf eG und die VR-Bank Rottal-Inn eG, ziehen eine positive Bilanz für 2019.

Ziehen positive Bilanz: (von links) die Direktoren Alois Zisler, Christian Forstner, Stefan Sendinger, Kreisverbandsvorsitzender Direktor Albert Griebl (alle VR-Bank Rottal-Inn) sowie die Direktoren Wilfried Pex und Martin Salzberger von der Raiffeisenbank Arnstorf.

„Wir sind stolz, dass wir trotz der schwierigen Großwetterlage so erfolgreich sind“, so der Kreisverbandsvorsitzende Dir. Albert Griebl.

Das Geschäftsjahr war geprägt von weiteren Marktanteilsgewinnen im Kredit- und Einlagengeschäft.

„Die guten Wachstumszahlen zeigen, dass es uns offensichtlich gut gelungen ist, mit unserer regionalen Nähe, unserer Fachkompetenz und unserem Leistungsangebot, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen“, betont Griebl.

Zusätzlich bietet unser leistungsfähiges Digitalangebot immer mehr Komfort für den Kunden, den er gerne annimmt. Der persönliche Kontakt wird auch zukünftig seine zentrale Rolle behalten, dennoch wird der tägliche Finanzbedarf schon jetzt überwiegend digi-tal erledigt, Tendenz stark ansteigend.

Im operativen Ergebnisbereich haben sich die Volumenszugänge positiv ausgewirkt. Die langjährige Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank hinterlässt allerdings ihre Spuren. „Dank weiterhin gutem Geschäftswachstums und der Kraftanstrengungen bei den Kosten konnte das Ergebnis des Vorjahres im anspruchsvollen Umfeld einer anhaltenden Niedrigzinsphase, eines hohen Wettbewerbs und steigen der regulatorischer Anforderungen gehalten werden“, erläutert Albert Griebl.

„Die guten Zahlen des Jahres 2019 dürfen jedoch nicht darüber hin-wegtäuschen, dass wir insbesondere aufgrund der Politik der EZB vor riesigen Herausforderungen stehen. Neben den Null- und Negativzinsen werden wir mit den Umlenkungseffekten der EU-Pläne zur „Green-Finance-Wirtschaft“ und dem Angriff von Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf unsere Einlagensicherung massiv zu kämpfen haben. Es ist durchaus zu bezweifeln, ob allen Akteuren die Folgen ihres Handelns bewusst sind“, betont Albert Griebl.

Deutliches Plus im Kreditgeschäft

Angesichts anhaltend niedriger Zinsen und der guten Arbeitsmarktsituation sowie der Einkommenszuwächse der Haushalte im Jahr 2019 war auch bei den Kunden die Konsum- und Investitionsbereitschaft hoch.

Die Institute unterstützten ihre Kunden mit attraktiven Finanzie-rungslösungen beim Erreichen ihrer Ziele und konnten auf diese Weise im Bereich der bilanziellen Kundenkredite eine Steigerung von 234,6 Mio. Euro (8,5 %) auf 2.991 Mio. Euro verzeichnen. Dabei hat sich unter anderem die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilienkrediten zu Bau-, Kauf- und Modernisierungszwecken positiv ausgewirkt. Im Privatkundenkreditgeschäft wurde ein erfreulicher Zuwachs von 6,4 % erreicht.

Das extrem niedrige Zinsniveau, die allgemeine Unsicherheit bezüglich des Euros sowie die politische Großwetterlage führen zu einem anhaltenden Preisauftrieb bei den Sachwerten. Derzeit sehen die Verant-wortlichen beider Häuser noch keine allgemeine Immobilienblase, jedoch punktuelle Überhitzungen.

Die beiden Genossenschaftsbanken sind auch ein starker Partner bei Käufern und Verkäufern von Immobilien – es wurden 206 Objekte mit einem Wert von 42,2 Mio. Euro vermittelt.
Auch mit der Entwicklung des gewerblichen Kreditgeschäftes zeigen sich die Banken zufrieden. So entwickelte sich das Kreditvolumen, mit dem die Institute ihre Firmenkunden bei Investitionen unterstützten in 2019 mit einem Plus von 9,8 %.

Das bilanzielle sowie das außerbilanzielle Kreditvolumen sind insgesamt um 281,7 Mio. Euro bzw. 9,7 % auf 3.183 Mio. Euro gestiegen.

Kundenanlagevolumen mit deutlichem Wachstum

Bei der Wahl der richtigen Anlageform haben uns Mitglieder und Kun-den auch 2019 ihr Vertrauen geschenkt, so dass das gesamt betreute Kundenanlagevolumen um 254 Mio. Euro oder 6,7 % auf 4.063 Mio. Euro anstieg - trotz anhaltender Niedrigzinsphase. „Das ist ein großer Vertrauensbeweis unserer Kunden“, wertet Dir. Albert Griebl diese Entwicklung.

Sicherheit und Vertrauen sind die wichtigsten Argumente der Kunden, ihr Geld bei uns anzulegen. „Die sorgfältige Planung des Vermö-gensaufbaus ist in Zeiten des anhaltenden Zinstiefs wichtiger denn je“, so der Kreisverbandsvorsitzende. Mit über 20.000 qualifizierten Beratungsgesprächen im vergangenen Jahr haben wir unseren Kunden ei-nen besonderen Mehrwert in allen Finanzangelegenheiten erwiesen.

Nah dran – am Menschen und digitalen Trends

Mit zunehmender Digitalisierung ändert sich das Verhalten unserer Kunden. Als Genossenschaftsbanken in der Region ist es daher unser Bestreben, unsere Digitalisierungsoffensive stetig voranzutreiben, um aus unserer guten Marktposition digital noch mehr zu machen. Wir di-gitalisieren konsequent alle Produkt- und Dienstleistungsangebote und bieten diese als Omnikanalangebot auf allen Zugangswegen – vor Ort, online und mobil – an.

Aktuell nutzen mehr als die Hälfte unserer Online-Privatkunden unsere VR-BankingApp als „Filiale in der Hosentasche“. Nicht nur um einen Blick auf sein Konto zu werfen, sondern auch um damit bargeldlos am Point of Sale zu bezahlen.

Arbeitgeber und Ausbilder

Im persönlichen Kontakt sind unsere 650 Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter unsere wichtigste Verbindung zum Kunden. Mit 40 Auszubildenden sind wir der größte Ausbilder im Bankenbereich in der Region.

Aus unseren Beschäftigungsverhältnissen resultiert ein Personalaufwand von 35,8 Mio. Euro und einer abzuführenden Lohnsteuer von 5,7 Mio. Euro. Die heimischen Kommunen dürfen sich wieder über eine entsprechende Gewerbesteuerzahlung in Höhe von 5,4 Mio. Euro freuen.

Ausblick

Das laufende Geschäftsjahr bleibt von Unwägbarkeiten hinsichtlich der Corona-Krise geprägt. Je länger die Pandemie anhält, desto stärker werden sich die Nebenwirkungen des Einfrierens des öffentlichen Lebens zeigen. Dies wird im Anschluss das Handeln der Wirtschaft, der Menschen und damit natürlich auch der Banken prägen.