Pfarrkirchen. Die VR-Bank Rottal-Inn eG hat auch das zweite Jahr im Zeichen der Corona-Krise gemeistert und ist gut durch das Geschäftsjahr 2021 gekommen. Bei ihrer 53. Vertreterversammlung stellte die VR-Bank Rottal-Inn eG ihre Geschäftszahlen vor. Nach zwei Jahren Unterbrechung kehrte die Veranstaltung in die Stadthallte Pfarrkirchen zurück. Während Corona wurde die Vertreterversammlung digital durchgeführt.
Weiter auf Wachstumskurs
VR-Bank Rottal-Inn präsentiert Zahlen für das Geschäftsjahr 2021
„Trotz globaler Krisen, einer verhaltenen Konjunktur, politischer Turbulenzen und nicht zuletzt einer steigenden Inflation haben wir uns gut entwickelt und befinden uns weiterhin auf Wachstumskurs“, erklärt Vorstandssprecher Albert Griebl.
Aus Sicht des Vorstands ein deutliches Zeichen, dass es der VR-Bank Rottal-Inn gut gelungen ist, „mit unserer regionalen Nähe und unserem Leistungsangebot das Vertrauen der Kunden zu gewinnen.
Dank der persönlichen Betreuung vor Ort und der regionalen Verwurzelung wird die VR-Bank Rottal-Inn als verlässlicher Partner wahrgenommen. Nur dank weiterhin gutem Geschäftswachstum und der Kraftanstrengungen bei Kosten konnte das Ergebnis des Vorjahres gehalten werden“, erklärt Griebl weiter.
Kritik an Negativzinspolitik der EZB und Regulatorik
„Die guten Zahlen sind jedoch nicht in Stein gemeißelt. Die EZB mit ihrer Negativzinspolitik und die Dynamik der Regulatorik stellen uns weiterhin vor große Herausforderungen“, sagt Griebl. „Kein Verständnis haben wir für die Einführung des antizyklischen Kapitalpuffers von 0,75 Prozent und eines systemischen Risikopuffers in Höhe von 2 Prozent durch die Bankenaufsicht.“
Diese Entscheidungen treffen pauschal und undifferenziert alle Häuslebauer, weil dadurch Kredite verteuert werden. Dabei wäre es angebracht, den Wohnungsbau zu fördern und nicht zu verteuern, um steigenden Immobilienpreisen entgegenzuwirken.
Bilanzsumme steigt auf fast 4 Milliarden Euro
Die Bilanzsumme der VR-Bank Rottal-Inn eG erhöhte sich um 6,8 Prozent auf 3,921 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen stieg auf 3,447 Milliarden Euro (+ 10,2 %). Die liquiden Mittel betrugen 769 Millionen Euro. Das Kundenanlagevolumen beträgt 4,448 Milliarden Euro (+ 11,4 %).
Zur genossenschaftlichen Identität gehört auch die finanzielle Unterstützung der in der Region ansässigen Vereine und Institutionen. Im Geschäftsjahr 2021 schüttete die VR-Bank Rottal-Inn über 205.000 Euro an Spenden aus.
Der Vorstand der VR-Bank Rottal-Inn eG schlug der Vertreterversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 3,25 Prozent auf die Geschäftsguthaben vor. Außerdem standen Wahlen zum Wahlschuss der Vertreterversammlung auf dem Programm. Die Vertreterwahl fand vom 4. bis 13. März online sowie am 18. März in den Geschäftsstellen Bad Birnbach, Eggenfelden, Gangkofen, Pfarrkirchen und Simbach am Inn in Präsenz statt – alle vier Jahre muss laut Satzung eine Neuwahl durchgeführt werden.
Einer der größten Ausbilder der Region
Als starkes Finanzinstitut präsentiert sich die VR-Bank Rottal-Inn auch als gefragter Arbeitgeber in der Region: 567 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen an den verschiedenen Standorten im Geschäftsgebiet ihrer Arbeit nach. Mit 48 Auszubildenden gehört die VR-Bank Rottal-Inn zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region.
„Im persönlichen Kontakt sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere wichtigste Verbindung zum Kunden“, sagt Griebl. „Digitale Angebote sind wichtig, doch die flächendeckende Präsenz genauso. Das macht echte Heimatbanken aus und ist auch Teil unseres nachhaltigen Geschäftsmodells.“
Dass die Kolleginnen und Kollegen mit großem Engagement in der „neuen Normalität“ der Pandemie ihre Aufgaben erledigen, macht Griebl besonders stolz. „Für viele ist die Kombination Büro und Arbeiten von daheim aus zum Alltag geworden. Videokonferenzen und „mobile work“ sind feste Bestandteile des Berufslebens geworden. Auch nach Ende der Homeoffice-Pflicht werden wir wohl einiges davon beibehalten“, erklärt Griebl.
Damit unterstreicht die VR-Bank Rottal-Inn ihre Stellung als moderner Arbeitgeber, der sich den veränderten Anforderungen am Markt stellt und sich mit zeitgemäßen Arbeitskonzepten als flexibel beweist.
Auch Geschäftsjahr 2022 bleibt von Unwägbarkeiten geprägt
Mit Blick in die Zukunft erklärt Griebl, dass auch das laufende Geschäftsjahr von Unwägbarkeiten geprägt bleiben wird: „Wie und wann auch immer dieser furchtbare Krieg endet, wir werden einen kräftigen, nachhaltigen Anstieg der Energiepreise und eine empfindliche Dämpfung des Wachstums erleben. Die Inflationsrate war schon vor Ausbruch des Krieges sehr hoch. Die Wirtschaftsinstitute erwarten in ihren Prognosen für das laufende Jahr 2022 eine Inflationsrate so hoch wie noch nie im wiedervereinigten Deutschland. Auch die Pandemie ist noch nicht überwunden.“
Dabei ist sich Griebl sicher, je länger die Turbulenzen anhalten, desto stärker werden sich die Nebenwirkungen im Anschluss zeigen. Aber der Vorstandssprecher verspricht auch: „Wir bleiben der gewohnt verlässliche Partner an der Seite unserer Kunden, auch und besonders in diesen herausfordernden Zeiten.“