Pfarrkirchen. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! Am 29. Juni 2022 feierte die VR-Bank Rottal-Inn ihr 125-jähriges Jubiläum und beging diesen Geburtstag mit einem Festabend mit Prominenz aus Politik und Wirtschaft in der Stadthalle Pfarrkirchen.
Eine Gala im Zeichen der Genossenschaft
VR-Bank Rottal-Inn feiert 125-jähriges Jubiläum – Spenden an soziale Einrichtungen in der Region
„Dieses Jubiläum bedeutet zum einen, dass sich unsere Bank in ihren verschiedenen Ausprägungen und mit ihrem Angebot als sehr wandlungsfähig und robust erwiesen hat“, erklärt Albert Griebl, Vorstandssprecher der VR-Bank Rottal-Inn. „Seit 1897 ist viel passiert in der Welt, in Europa, in Deutschland und auch in unserer Heimat: im Rott- und Inntal. Und zum anderen bedeutet dieses Jubiläum, dass unsere Bank sich in 125 Jahren zu einem geschätzten Teil unserer Gesellschaft und zu einem äußerst verlässlichen Partner für die Menschen hier entwickelt hat.
Auf den Tag genau vor 125 Jahren wurde die Bank als Darlehenskasse Pfarrkirchen als eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftung gegründet. Und der heutige Vorstandssprecher der VR-Bank Rottal-Inn, Albert Griebl, nahm die 350 geladenen Gäste in seiner Festrede mit auf eine emotionale Reise durch die Geschichte des Kreditinstituts.
Griebls Brückenschlag vom 19. Jahrhundert zur aktuellen Zeitenwende
Er blickte zurück ins 19.Jahrhundert, als im landwirtschaftlich geprägten Bayern noch feudale Strukturen herrschten und die Befreiung der Bauern im Zuge der Revolution 1848 auch zu viel Unsicherheit führte.
In dieser Zeit entwickelten die Gründerväter Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Genossenschaftliche Idee, die auch heute noch die Basis für das Handeln der VR-Bank Rottal-Inn ist.
Griebl gelang es, in seiner Rede auch die Brücke von den Anfängen der Bank über viele durchlebte Krisen hin zur Moderne zu schlagen, wo gerade „Zeitenwende“ das Wort der Stunde ist.
„Was heißt also Zeitenwende für uns?“, fragte Griebl und gab gleich die passende Antwort: „Die Welt befindet sich im ständigen Wandel. Die Geschwindigkeit mag eine andere sein, aber es gibt Konstanten. Und es braucht diese Konstanten. Anpassen, wandeln, mit der Zeit gehen; ja. Aber wir müssen uns nicht neu erfinden oder verbiegen. Konstanten wie unsere genossenschaftlichen Werte und die Hilfe zur Selbsthilfe im Sinne der Gemeinschaft. Mit diesen Prinzipien werden wir auch die nächsten Jahre, Jahrzehnte – und ich traue mich sogar zu sagen – Jahrhunderte noch existieren und erfolgreich sein.“
Die besten Bilder des Festabends zum 125-jährigen Jubiläum der VR-Bank Rottal-Inn
Spenden über 10.000 Euro an drei regionale Einrichtungen
Auch die weiteren Programmpunkte des Abends standen ganz im Zeichen der Genossenschaft. Als regional verwurzelte Bank erfüllt die VR-Bank Rottal-Inn auch einen gesellschaftlichen Auftrag und zeichnet sich durch soziales Engagement aus.
Deshalb nutzten Griebl und seine Vorstandskollegen Christian Forstner, Stefan Sendlinger und Alois Zisler den Abend auch für die Spendenübergabe an drei soziale Einrichtungen der Region. Das Heilpädagogische Zentrum Rottal-Inn, die Palliativstation der Rottal-Inn Kliniken und die regionalen Tafeln bekamen Schecks in Höhe von 10.000 Euro überreicht.
Jubiläumsgeschenke vom GVB und der IHK
Geschenke gab es aber auch für das Geburtstagskind selbst. Griebl nahm stellvertretend für die Bank eine edle Holzstele mit den 3-D-Porträts von der Gründerväter Schulze-Delitzsch und Raiffeisen von Siegfried Drexl (Vorstand des Genossenschaftsverband Bayern) entgegen.
Peter Glas, Vizepräsident der IHK Niederbayern, und Alexander Schreiner, Hauptgeschäftsführer der IHK Niederbayern, überreichten Griebl eine Ehrenurkunde und hoben die Entwicklung und die Verdienste um die niederbayerische Wirtschaft hervor.
Drexl und Glas waren auch Teil der ersten Talkrunde, moderiert von ARD-Börsenexperte Markus Gürne, der gewohnt sicher und amüsant durch den Abend führte. In dieser Runde kamen auch Marija Kolak (Präsidentin Bundesverband der Volks- und Raiffeisenbanken) sowie Peter Schmid (Bereichsleiter Wirtschaftsabteilung der Regierung von Niederbayern) zu Wort und betonten die Wichtigkeit der Genossenschaftsbanken im Wirtschaftssystem.
In der regional besetzten zweiten Talkrunde stellten Wolfgang Beißmann (Bürgermeister Pfarrkirchen), Martin Biber (Bürgermeister Eggenfelden), Klaus Schmid (Bürgermeister Simbach am Inn), Edeltraud Plattner (Stv. Landrätin Rottal-Inn), Max Straubinger (MdB) und Martin Wagle (MdL) die Bedeutung der VR-Bank Rottal-Inn für die Entwicklung der Region heraus.
Launiger Abschluss mit Petzenhauser und Wählt
Musikalisch eingerahmt wurde der Abend durch die Escalation-Showband. Und als Schmankerl zum Abschluss wurde noch ausgiebig gelacht – auch über sich selbst.
Denn das Duo Petzenhauser und Wählt beendete den Abend mit einem 45-minütigen Auszug aus ihrem Programm, das sie auf die Besonderheiten der gastgebenden Bank angepasst hatte.
Ein würdiger Abschluss für einen gelungenen Abend – ganz im Zeichen der Genossenschaft.