Stark und erfolgreich im Jubiläumsjahr

VR-Bank Rottal-Inn präsentiert Zahlen für das Geschäftsjahr 2022

Pfarrkirchen. Die VR-Bank Rottal-Inn hat das anspruchsvolle Geschäftsjahr 2022 überzeugend gemeistert, ein gutes Ergebnis erzielt und ihre Kraft und Stärke auch in schwierigen Zeiten unter Beweis gestellt hat. Die Bank präsentierte ihre Zahlen auf der 54. Vertreterversammlung in der Stadthalle Pfarrkirchen.

Vorstand und Geehrte der 54. Vertreterversammlung der VR-Bank Rottal-Inn (v.l.): Vorstandssprecher Albert Griebl, Vorstand Alois Zisler, stv. Aufsichtsratsvorsitzender Alois Konrad, Helmut Maier, Wirtschaftsprüferin Carolin Vogl, Wilhelm und Marianne Fischer, GVB-Präsident Gregor Scheller, Aufsichtsratsvorsitzender Gunter Mooser und Gisela Mooser, Bernd und Elke Liebig, stv. Vorstandssprecher Christian Forstner und Vorstand Stefan Sendlinger.

„Trotz globaler Krisen, einer verhaltenen Konjunktur, politischer Turbulenzen und nicht zuletzt einer steigenden Inflation haben wir uns gut entwickelt und befinden uns weiterhin auf Wachstumskurs“, erklärt Vorstandssprecher Albert Griebl.

Aber 2022 war für die VR-Bank Rottal-Inn auch ein besonderes Jahr. Denn die Bank feierte im Sommer ihr 125-jähriges Jubiläum. „Wir haben zurückgeblickt auf 125 Jahre VR-Bank Rottal-Inn. Auf 125 Jahre finanzielle Kraft, Stärke und Solidität für unsere Region. Und gleichzeitig haben wir mit diesen charakteristischen Eigenschaften die Gegenwart gemeistert und gestaltet“, sagt Griebl.

„Wir sind stolz, dass wir trotz der schwierigen Großwetterlage so gut durch das Jahr 2022 gekommen sind. Das ist ein Beweis, dass wir regionale Banken nichts an Attraktivität eingebüßt haben. Genossenschaft ist so modern wie nie“, so Griebl weiter.

Bilanzsumme steigt auf über 4 Milliarden Euro

Diese Einschätzung zeigt sich auch an der Anzahl der Kunden, die auf 103.413 gestiegen ist. „Bei rund 120.000 Einwohnern im Landkreis Rottal-Inn ist diese Zahl ein großer Vertrauensbeweis der Menschen vor Ort“, sagt Griebl. Auch die Zahl der Mitglieder ist auf 44.057 angewachsen.

Die Bilanzsumme der VR-Bank Rottal-Inn erhöhte sich um 2,3 Prozent auf 4,012 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen stieg auf 3,608 Milliarden Euro (+ 4,7 %). Die liquiden Mittel betrugen 780 Millionen Euro. Das Kundenanlagevolumen belief sich auf 4,438 Milliarden Euro. Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen um 47 Mio. Euro auf 2,775 Milliarden Euro.

Zur genossenschaftlichen Identität gehört auch die finanzielle Unterstützung der in der Region ansässigen Vereine und Institutionen. Im Geschäftsjahr 2022 schüttete die VR-Bank Rottal-Inn 245.937 Euro an Spenden für gemeinnützige Zwecke aus.

Als starkes Finanzinstitut präsentiert sich die VR-Bank Rottal-Inn eG auch als gefragter Arbeitgeber in der Region: 561 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen an den verschiedenen Standorten im Geschäftsgebiet ihrer Arbeit nach. Mit 39 Auszubildenden gehört die VR-Bank Rottal-Inn zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region.

Große Herausforderungen durch Krieg, Inflation und Zinswende

Allerdings haben auch die Regionalbanken die geopolitischen Veränderungen gespürt, insbesondere den Angriff Russlands auf die Ukraine und dessen Folgen.

„Die beschleunigte Inflation belastet Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Griebl. „Zugleich kam in die Geldpolitik neue Bewegung. Historisch hohe Inflationsraten riefen die Währungshüter auf den Plan. Die EZB reagierte spät, aber dann umso stärker, mit einer Zinsanhebung im Expresstempo.“

Von Juli und Dezember 2022 erhöhte die Zentralbank den Leitzins in vier Schritten von 0 auf 2,5 Prozent. Mittlerweile liegt der Leitzins bei 3,75 Prozent. Eine Erhöhung um 3,75 Prozent innerhalb eines Jahres – das ist mehr als manche Stresstest-Szenarien aus der Bankenregulatorik vorsehen.

Die Zinswende hat vor allem im privaten Wohnungsbau Spuren hinterlassen. „Die Nachfrage im zweiten Halbjahr des Geschäftsjahres hat sich deutlich abgekühlt“, resümiert Griebl. Aufgrund des Preisanstiegs und der Zinswende der EZB ist Bauen erheblich teurer geworden. Die Entwicklung nach oben setzt sich auch in diesem Jahr weiter fort.

Derzeit sei es auch für Menschen mit mittlerem Einkommen „kaum noch möglich, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen“, sagt Griebl. „Steuerliche Erleichterungen wären ein hilfreiches Instrument.“

So ließe sich die Grunderwerbsteuer beim Kauf einer Immobilie senken. Auch Abschreibungen, wie es sie früher bereits gegeben hatte, könnten einen Beitrag leisten.

„Die Politik und die Bankenaufsicht sollten auch darauf achten, die Wirtschaft und die Kreditvergabefähigkeit der Banken nicht mit ständig steigenden Regulierungskosten oder bürokratischen Hürden zu überfordern“, sagt Griebl. „Denn bei der Transformation unserer Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit sind stabile Rahmenbedingungen eine wichtige Voraussetzung.“

Die Genossenschaftsbanken begleiten die Wirtschaft und hier insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, das Handwerk und die Landwirtschaft als Transformationspartner und verlässlicher Kreditgeber bei ihren Investitionsvorhaben und -erfordernissen.

„Es ist ein Kraftakt für alle Beteiligten. Doch er lohnt sich. Denn gemeinsam können wir einen spürbaren Beitrag zur Förderung nachhaltiger Lebensgrundlagen in der Region und einer klimafreundlichen Wirtschaft leisten“, sagt Griebl.

Wahlen zum Aufsichtsrat

Der Vertreterversammlung schlug der Vorstand der VR-Bank Rottal-Inn die Ausschüttung einer Dividende von 2,5 Prozent auf die Geschäftsguthaben vor.

Wirtschaftsprüferin Carolin Vogl vom Genossenschaftsverband Bayern führte auf der Veranstaltung in der Stadthalle Pfarrkirchen im Anschluss die Beschlussfassung über die Entlastung des Vorstands sowie des Aufsichtsrats durch. Ebenso die turnusmäßig anstehenden Wahlen zum Aufsichtsrat.

Aus dem Aufsichtsrat verabschiedet wurden an diesem Abend der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Gunter Mooser, das langjährige Mitglied Wilhelm Fischer sowie von den Arbeitnehmervertretern Konrad Aigner, Bernd Liebig und Helmut Maier.