Stark im Ergebnis, optimistisch für die Zukunft

Raiffeisenbank Arnstorf eG und VR-Bank Rottal-Inn eG stellen Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 vor

Pfarrkirchen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Landkreis Rottal-Inn blicken auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück.  Gleichzeitig schauen sie trotz der globalen Unsicherheiten optimistisch und positiv nach vorne.

Bei der Präsentation der Geschäftszahlen in Pfarrkirchen waren auch die Bürgermeister des Geschäftsgebiets vor Ort.

Wie im Vorjahr waren bei der Präsentation der Geschäftszahlen die Bürgermeister des Geschäftsgebiets vor Ort im Marktunterstützungszentrum der VR-Bank Rottal-Inn in Pfarrkirchen und wurden von Albert Griebl, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken Rottal-Inn, aus erster Hand informiert.

„Wir haben ein starkes Ergebnis erzielt, die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt und befinden uns weiter auf Wachstumskurs“, sagte Griebl. „Mit unserem Geschäftsmodell und unserer demokratischen Struktur sind wir für die Zukunft gut aufgestellt.“

Marktanteilsgewinne im Kreditgeschäft

In konkreten Zahlen ausgedrückt: Die Bilanzsumme ist um 2,4 Prozent auf 4,517 Milliarden Euro gestiegen.

Das Kreditgeschäft ist trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen mit Inflation, steigenden Zinsen und geopolitischen Schwierigkeiten gewachsen. Auch wenn das hohe Kreditwachstum aus den zurückliegenden Ausnahmejahren nicht erreicht wurde.

Das Kreditvolumen erhöhte sich um 1,4 Prozent auf nun 3,995 Milliarden Euro. Im Privatkundengeschäft stieg das Kreditvolumen um 2,4 Prozent auf 1,622 Milliarden Euro.

Im gewerblichen Bereich wuchs das Kreditvolumen leicht um 0,7 Prozent auf 2,373 Milliarden Euro.

„Die Banken spüren die Zurückhaltung bei Privathaushalten und Wirtschaft“, so Griebl. „Was mich aber grundsätzlich positiv stimmt, ist, dass die Zahl der Baugenehmigungen für Wohngebäude im dritten Quartal 2023 nach oben gegangen ist. Das könnte auf das Erreichen einer Talsohle im deutschen Wohnungssektor hindeuten, mit möglichen Erholungen in den kommenden Quartalen.“

Und auch beim Blick auf die Zinsentwicklung ist mit einer Umkehr der Europäischen Zentralbank (EZB) und Zinssenkungen im Jahresverlauf zu rechnen. Griebl erwartet einen ersten Schritt aber frühestens im Juni.

Starkes Wachstum im Einlagengeschäft

Ein deutliches Plus gab es im Einlagengeschäft. „Nach der Negativzinsphase sind die Banken wieder in der betriebswirtschaftlichen Normalität angekommen. Geld hat wieder einen Preis“, kommentierte Griebl.

Das gesamte Kundenanlagevolumen wuchs um 5,7 Prozent auf 5,187 Milliarden Euro. Die betreuten Kundengelder stiegen auf 3,149 Milliarden Euro (+ 2,9 Prozent). Das außerbilanzielle Kundenanlagevolumen machten einen Satz um 10,2 Prozent auf 2,037 Milliarden Euro nach vorne.

„Der Anstieg in diesen Bereichen zeigt, dass die Banken ihren Kunden gut verzinste Anlagen angeboten haben“, sagte Griebl.

Und weiter: „Die Menschen sehen die in ihrer Heimatregion verankerten Banken als die richtigen Partner für ihre Finanzangelegenheiten – und das trotz aggressiver Lockzins-Angebote von Wettbewerbern.“

Die guten Wachstumsraten unterstreichen auch den positiven Effekt der angebotenen Beratung, da die Kunden von der Entwicklung der Kurswerte im Wertpapiergeschäft profitierten. „Auf lange Sicht zahlen sich Anlagen in Wertpapieren aus“, sagte Griebl.

Mehr Kunden, mehr Mitarbeiter, mehr Gewerbsteuer

Fest im Blick haben die Genossenschaftsbanken die Marke der 50.000 Mitglieder, Ende des Jahres 2023 kamen sie auf 49.353. Die Anzahl der Kunden beträgt 118.329.

„Bei einer Einwohnerzahl von rund 125.000 Menschen im Landkreis Rottal-Inn lässt sich sagen, dass fast jeder Bürger des Landkreises Kunde bei einer Genossenschaftsbank ist. Darauf können wir stolz sein“, erklärte Griebl. „Die Zahlen sind auch ein Beweis, dass wir regionale Banken nichts an Attraktivität eingebüßt haben. Genossenschaft ist so modern wie nie. Für viele Menschen ist es in einer globalisierten Weltwirtschaft wichtig, auf eine Bank in ihrem Lebensraum Einfluss nehmen zu können.“

Als Arbeitgeber spielen die Raiffeisenbank Arnstorf und die VR-Bank Rottal-Inn ebenfalls eine wichtige Rolle in der Region. 669 Mitarbeitende sorgen in 28 personenbesetzten Geschäftsstellen und internen Bereichen für die optimale Betreuung der Kunden.

Aus den Beschäftigungsverhältnissen resultiert eine abzuführende Lohnsteuer von 5,95 Millionen Euro. Die heimischen Kommunen dürfen sich über eine Gewerbesteuerzahlung in Höhe von 8,33 Millionen Euro freuen – ein Plus von fast drei Millionen Euro.

Ein besonderes Augenmerk legen die Banken auf die Förderung der eigenen Fachkräfte. Aktuell sind 42 Auszubildende im Einsatz.

Das regionale Engagement spiegelt sich in einer Spendensumme von 270.000 Euro für Vereine, Kindergärten, Schulen sowie gemeinnützige, soziale und karitative Einrichtungen im Landkreis wider.

Mit Blick auf das Jahr 2024 ist Griebl trotz der Unwägbarkeiten optimistisch: „Wir Volks- und Raiffeisenbanken sind die Banken der Zuversicht. Deutschland kann seine Zukunft besser gestalten. Wachstum ist dauerhaft möglich und auch wichtig, um den Wohlstand des Landes zu sichern. Die Volks- und Raiffeisenbanken im Landkreis Rottal-Inn sind auf jeden Fall gut vorbereitet. Wir wirtschaften umsichtig und werden so den soliden Erfolgskurs fortsetzen.“