Erfolgreich und zuversichtlich in die Zukunft

VR-Bank Rottal-Inn präsentiert Zahlen für das Geschäftsjahr 2023

Pfarrkirchen. Die VR-Bank Rottal-Inn hat erneut ein gutes Geschäftsjahr hinter sich und blickt trotz großer Herausforderungen zuversichtlich nach vorne. Die Bank präsentierte ihre Zahlen auf der 55. Vertreterversammlung in der Stadthalle Pfarrkirchen.

Die 55. Vertreterversammlung der VR-Bank Rottal-Inn fand am 11. Juni 2024 in der Stadthalle Pfarrkirchen statt.

„Das zurückliegende Geschäftsjahr 2023 schleppte einige Altlasten mit sich: Die bereits Ende 2022 im Zuge des Ukrainekriegs eingetretene wirtschaftliche Schwächephase dauerte im Wesentlichen das gesamte Jahr 2023 an“, erklärt Vorstandssprecher Albert Griebl.

Das lag an vielen dämpfenden Einflüssen, die sich gleichzeitig überlagerten, wie beispielsweise Inflation, Materialengpässe oder Zinswende. Dazu kamen weitere innenpolitische und geopolitische Unsicherheiten wie der eskalierende Nahost-Konflikt.

„Es war also auch 2023 wieder einiges los um uns herum in Deutschland und in der Welt. Trotz dieser schwierigen Umstände entwickelte sich die VR-Bank Rottal-Inn weiterhin positiv und setzte ihre gute Entwicklung weiter fort. Ein deutliches Zeichen, dass die Menschen unserer Genossenschaft Vertrauen entgegenbringen und unsere regionale Nähe zu schätzen wissen“, so Griebl weiter.

Hohes Kundenanlagevolumen ein starker Vertrauensbeweis

Die wichtigsten Kennzahlen, die der Vorstandssprecher den anwesenden Mitgliedern in der Stadthalle Pfarrkirchen präsentierte, unterstreichen diese Einschätzung.

Die Bilanzsumme der VR-Bank Rottal-Inn erhöhte sich um 1,8 Prozent auf 4,085 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen stieg auf 3,653 Milliarden Euro (+ 1,2 Prozent).

Das Kundenanlagevolumen belief sich auf 4,660 Milliarden Euro – ein Plus von 5,0 Prozent. Griebl: „Dies ist ein großer Vertrauensbeweis, dessen wir uns bewusst sind. Nach der Negativzinsphase sind die Banken wieder in der betriebswirtschaftlichen Normalität angekommen. Geld hat wieder einen Preis.“ Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen um 55 Mio. Euro auf 2,830 Milliarden Euro.

„Mit der Entwicklung der Ertragslage der Bank können wir zufrieden sein“, resümiert Griebl beim Blick auf den Bilanzgewinn von 3,9 Millionen Euro. Der Vertreterversammlung schlug der Vorstand die Ausschüttung einer Dividende von drei Prozent auf die Geschäftsguthaben vor.

Zur genossenschaftlichen Identität gehört auch die finanzielle Unterstützung der in der Region ansässigen Vereine und Institutionen. Im Geschäftsjahr 2023 verteilte die VR-Bank Rottal-Inn 237.790 Euro an Spenden für gemeinnützige Zwecke.

Den Gemeinden flossen Gewerbesteuereinnahmen von 7,7 Mio. Euro zu. „Betrachten wir dazu noch die abgeführte Lohnsteuer unserer Mitarbeiter in Höhe von 5,2 Mio. Euro, so sind wir ein bedeutender und vor allem kontinuierlicher Steuerzahler und Arbeitgeber im Landkreis“, sagt Griebl.

Diese Attraktivität wirkt auch auf dem Arbeitsmarkt. In Zeiten des allseits beklagten Fachkräftemangels ist es der VR-Bank Rottal-Inn gelungen, ihre Mitarbeiterzahl zu steigern: 574 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (+13) gehen an den verschiedenen Standorten im Geschäftsgebiet ihrer Arbeit nach. Mit 37 Auszubildenden gehört die VR-Bank Rottal-Inn zu den größten Ausbildungsbetrieben in der Region.

Die tiefe Verankerung der VR-Bank Rottal-Inn vor Ort zeigt auch die Anzahl an Kunden, die mit 103.367 nahezu konstant ist. Davon sind 43.840 Mitglieder der Genossenschaftsbank.

Kunden profitieren von langfristigen Zinsbindungen

„Die Menschen in der Region wissen, dass sie sich auf uns verlassen können und wir die Wertschöpfung vor Ort im Blick haben“, sagt Griebl. „Unsere Kunden profitieren im Kreditgeschäft von einer langfristigen Zinsbindung in ihren Finanzierungen. Ein in der Öffentlichkeit vielmals unterschätzter Faktor in der Leistung von uns Genossenschaftsbanken. Aber für unsere Kunden garantiert er ein hohes Maß an Sicherheit.“

Mit den Zinsen ist aber auch das Risiko zurück. Das Risiko von Insolvenzen von Unternehmen und damit eines Kreditausfalls. „Die letzten 15 Jahre mit der Nullzinsphase waren außergewöhnlich. Das sollte man bei der Betrachtung der aktuellen Situation nicht vergessen“, sagt Griebl. „Das Kundengeschäft in unserer angestammten Heimat: Das ist unser originäres Geschäft. Das ist unsere Aufgabe. Das können wir.“

Die Genossenschaftsbanken stehen für Stabilität und Solidität, haben noch nie einen einzigen Cent an staatlichen Hilfen benötigt und waren auch in Krisenzeiten für ihre Kunden ein zuverlässiger Partner.

Um ihre Aufgabe auch weiterhin gut erfüllen zu können, braucht es aber auch kluge und mutige Entscheidungen von Politik und Aufsicht, um eine Schneise ins Dickicht der Normen zu schlagen. „Auch wir als Genossenschaftsbanken ächzen jeden Tag unter der Regulatorik“, sagt Griebl. „Wir brauchen weniger Bürokratie, eine angemessene Regulierung und mehr Freiheit.“

Grundsätzlich blickt er aber optimistisch in die Zukunft: „Deutschland kann seine Zukunft besser gestalten. Wachstum ist dauerhaft möglich und auch wichtig, um den Wohlstand des Landes zu sichern. Die VR-Bank Rottal-Inn ist auf jeden Fall gut vorbereitet. Wir wirtschaften umsichtig und werden so den soliden Erfolgskurs fortsetzen.“

Von links: Christian Forstner (Vorstand), Alois Zisler (Vorstand), Albert Griebl (Vorstandssprecher), Carolin Vogl (Wirtschaftsprüferin GVB), Alois Konrad (Aufsichtsratsvorsitzender), Thomas Brandstetter (Stv. Aufsichtsratsvorsitzender), Stefan Sendlinger (Vorstand)