Pfarrkirchen. Die Volks- und Raiffeisenbanken in der Region haben im Geschäftsjahr 2024 trotz herausfordernder Rahmenbedingungen ihren Erfolgskurs fortgesetzt. Sowohl das Privatkundengeschäft als auch das Geschäftskundensegment sind bei Kundengeldern und Krediten gewachsen.
Schwungrad der regionalen Wirtschaft
Raiffeisenbank Arnstorf eG und VR-Bank Rottal-Inn eG stellen Zahlen für das Geschäftsjahr 2024 vor

„Dieses Ergebnis unterstreicht die Stärke der genossenschaftlichen Institute in der Region“, betonte Albert Griebl, Vorstandssprecher der VR-Bank Rottal-Inn, bei der Bilanzpressekonferenz.
Die Präsentation der Geschäftszahlen fand im Marktunterstützungszentrum der VR-Bank Rottal-Inn in Pfarrkirchen statt. Dabei waren auch die MdLs Martin Wagle und Werner Schießl sowie die Bürgermeister des Geschäftsgebiets vor Ort und wurden von Griebl aus erster Hand informiert.
„Wir haben ein starkes Ergebnis erzielt, die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortgesetzt und befinden uns weiter auf Wachstumskurs“, sagte Griebl. „Damit können wir unsere Rolle als Finanzierungspartner von Privatpersonen und Gewerbetreibenden in der Region und damit als Schwungrad der regionalen Wirtschaft weiterhin zuverlässig ausfüllen.“
Zuwächse bei Privat- und Geschäftskunden
In konkreten Zahlen ausgedrückt: Die Bilanzsumme ist um 5,8 Prozent auf 4,777 Milliarden Euro gestiegen.
Das Kreditgeschäft ist trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen mit hohen Standortkosten, erdrückender Bürokratie und politischer Unsicherheiten gewachsen.
Das Kreditvolumen erhöhte sich um 2,9 Prozent auf nun 4,110 Milliarden Euro. Im Privatkundengeschäft stieg das Kreditvolumen um 3,8 Prozent auf 1,684 Milliarden Euro.
Im gewerblichen Bereich wuchs das Kreditvolumen um 2,2 Prozent auf 2,426 Milliarden Euro.
Starkes Wachstum im Einlagengeschäft
Ein deutliches Plus gab es im Einlagengeschäft. Das gesamte Kundenanlagevolumen wuchs um 10,4 Prozent auf 5,727 Milliarden Euro.
Die betreuten Kundengelder stiegen auf 3,473 Milliarden Euro (+ 10,3 Prozent). Das außerbilanzielle Kundenanlagevolumen machte einen Satz um 10,6 Prozent auf 2,254 Milliarden Euro nach vorne.
„Die Zinswende haben viele Kunden zur Neujustierung ihrer Geldanlage genutzt“, sagte Griebl. „Der signifikante Anstieg in diesen Bereichen zeigt, dass die Banken ihren Kunden gut verzinste Anlagen angeboten haben. Gleichzeitig sind das Mittel aus der Region, die wir wieder in der Region als Kredite ausgeben können. Das ist auch die Basis für unser ureigenes Geschäftsmodell als Genossenschaftsbanken.“
Fortgesetzt hat sich auch das Wachstum des Wertpapiergeschäfts. „Die Deutschen verlieren zunehmend ihre Scheu vor Wertpapieren“, folgerte Griebl. Das sei zu begrüßen, weil dieses Investment langfristig attraktive Renditechancen böte.
Flächendeckende Kundenbetreuung
Fest im Blick haben die Genossenschaftsbanken die Marke der 50.000 Mitglieder, Ende des Jahres 2024 kamen sie auf 49.393. Die Anzahl der Kunden beträgt 112.912.
„Das bedeutet bei etwa 120.000 Einwohnern im Landkreis Rottal-Inn, dass rund 94 Prozent der Bürger des Landkreises Kunde bei einer Genossenschaftsbank ist. Darauf können wir stolz sein“, erklärte Griebl. „Wir wollen für die Menschen, die vielen Selbständigen, die kleinen Betriebe und die mittelständischen Unternehmen in der Region ein Hort der Stabilität und Verlässlichkeit sein.“
Als Arbeitgeber spielen die Raiffeisenbank Arnstorf und die VR-Bank Rottal-Inn ebenfalls eine wichtige Rolle in der Region. 688 Mitarbeitende sorgen in 28 personenbesetzten Geschäftsstellen und internen Bereichen für die optimale Betreuung der Kunden.
Aus den Beschäftigungsverhältnissen resultiert eine abzuführende Lohnsteuer von 5,65 Millionen Euro. Die heimischen Kommunen dürfen sich über eine Gewerbesteuerzahlung in Höhe von 6,23 Millionen Euro freuen.
Ein besonderes Augenmerk legen die Banken auf die Förderung der eigenen Fachkräfte. Aktuell sind 48 Auszubildende im Einsatz.
Das regionale Engagement spiegelt sich in einer Spendensumme von 253.000 Euro für Vereine, Kindergärten, Schulen sowie gemeinnützige, soziale und karitative Einrichtungen im Landkreis wider.